Onko-Coach

Patienten mit der Diagnose „Krebs“ fühlen sich nach dem ersten Arztgespräch oftmals überfordert und verlassen das Gespräch mitunter ohne verstanden zu haben, was ihnen der behandelnde Arzt erklärt hat. Dadurch bleiben bei vielen Patienten Anliegen unbeantwortet und es besteht bei ca. 60% aller Patienten weiterer Klärungsbedarf. Denn nur wenn der Patient die Information verstanden hat, kann er sich auch aktiv in die Behandlung einbringen. Dieser aktive Prozess des Einbringens hat direkten Einfluss auf die Therapie, da so z.B. eine fehlerhafte oder mangelnde Anwendung der Medikation verhindert werden kann. Indem man den Patienten befähigt, die an ihn gestellten Anforderungen und Belastungen hinsichtlich der Therapie selbstsicher zu bewältigen, kann dieser sich aktiv in die eigene Therapie einbringen, eventuell auftretende Veränderungen und Beschwerden melden und somit Belastungen vorbeugen.

Mit diesem Ziel, die Versorgung krebskranker Patienten zu optimieren, hat Dr. med. Manfred Welslau ein innovatives Betreuungssystem namens Patienten Coach (hier OnkoCoach da es sich hierbei um einen Patienten der Onkologie handelt) entwickelt. So soll während der Behandlung der Fokus vor allem auf den Bedürfnissen des einzelnen Patienten gelegt werden, um die geplante Therapie optimal auszunutzen, Ängste zu nehmen und Sicherheiten zu geben. Der Patient wird dabei von einer geschulten Pflegekraft, dem so genannten Patienten-Coach, in Ergänzung zum therapieführenden Arzt, in strukturierten und vor allem bedarfsorientierten Terminen durch die Therapie interaktiv begleitet und geschult. Hauptmerk dabei ist, dem Patienten bei der Bewältigung der Erkrankung im Alltag zu helfen, ihm den Umgang mit Belastungen zu ermöglichen und gleichzeitig eine Therapie-Adhärenz zu gewähren.

Zusätzlich zu den Arztgesprächen, in denen der Patient über die Therapie, Wirkungen und potentiellen Nebenwirkungen aufgeklärt wird, werden während den Terminen mit dem Patientencoach vor allem Alltagsrelevante Themen – wie Ernährung und Bewegung, Soziales und Emotionales, etc.) angesprochen, die zu einer verbesserten Lebensqualität des Patienten führen können.